Der Tag danach
Voller Eindrücke und mit unzähligen schönen Erfahrungen bin ich am Pfingstmontag-Abend wieder gelandet.
All das Erlebte läuft noch durch mich durch, bewegt mich. E-Motion = Energie in Bewegung | energy in motion.
All das Vielfältige fließt ineinander – zu einem großen Gefühl satter
Erfülltheit...
...eingebettet in müde Zufriedenheit.
Schon während der knapp drei Stunden gemächlichen Abbauens und der letzten Runde durch die – nun wieder leeren – „Heiligen Hallen“ J, den zwei Stunden Autofahrt, und jetzt (am Tag danach),
schälen sich immer wieder einzelne Perlen heraus.
Begegnungen wollen erinnert, nochmals gefühlt, verdaut und integriert werden. Situationen, Worte, Stimmungen, Details, Impulse kommen aus dem Gesamtgefühl nach oben, zaubern ein Lächeln auf meine
Lippen, ein warmes Gefühl ins Herz.
Dankbarkeit!
Klar bin ich im nächsten Jahr wieder Teil dieser Familie von Organisation, Ausstellern, Helfern, Referenten, Besuchern und Musikern in One Spirit!
Eine Kosten-/Nutzen-Rechnung?
Viele, viele Besucher, die Aussteller (selbst wenn sie nur gerade ihre Kosten wieder hereinbekommen) und Mariam, der Veranstalter (der sich darüber freut, wenn sein größtes Hobby immerhin einen
kleinen Gewinn abwirft), sind jedes Jahr wieder dabei. Es gibt ehrenamtliche Helfer, die kommen seit 15 Jahren jedes Jahr.
Wie passt das dazu, dass ich immer wieder höre, die Eintrittspreise seien zu teuer? Oder auch: Es sei doch immer wieder das Gleiche?
Das versteht man erst, wenn man in den „One Spirit“ eingetaucht ist. Was nicht bei allen schon im ersten Jahr passiert. Denn obwohl alle davon reden, ist er nicht greifbar oder benennbar, nur
erlebbar – wenn man dafür offen ist.
Insbesondere potentielle Neubesucher finden 38,- € für einen Tagespass „für eine Messe“ zu viel Geld. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Auch ich hatte immer wieder finanzstarke Jahre, in
denen ich mir gönne, was immer mich entzündet und solche Jahre, in denen ich finanzschwach auf Sparkurs bin und glaube, mir so etwas Immaterielles nicht leisten zu dürfen.
Und doch: eigentlich nimmt man unglaublich viel mit für dies Geld. Und es ist eben keine Messe!
Es ist eine richtig gute Mischung von Ausstellung (Messe), Fachvorträgen (Kongress|Fachtagung|Symposium), Infoveranstaltungen, Workshops, Energyhappenings, Musikdarbietungen und Disko. Und das
nicht nur mit regionalen Anbietern, sondern mit internationalen Referenten. Vier Tage lang für 99,- €. Wer es sich gar nicht leisten kann und trotzdem engagiert dabei sein will, kann sich fürs
Helferteam bewerben.
An drei Abenden gibt es besondere Konzerte zum kleinen Eintrittspreis.
Auf dem Festival lernt man spirituelle Lehrer und Seminarleiter (auch als Menschen) kennen. Man knüpft Kontakte und findet Gleichgesinnte. In dem großen (Über-)Angebot hat man ein supergutes
Übungsfeld für sich zu lernen, die persönliche Spreu vom Weizen zu trennen. Du kannst dich informieren über Themen, die dich schon lange interessieren.
Für mich persönlich war zum Beispiel die Informationsveranstaltung des Kamphausen Verlags für (Erst-) Autoren von Joachim Kamphausen und seiner Lektorin Ina Kleinod eine mega hilfreiche Sache: Zu
wissen, was auf mich zukommt mit meinem Buchprojekt. Was braucht es, um ein Buch von der Idee, über das Schreiben und die Veröffentlichung bis zur Eigenbeteiligung beim Vermarkten umzusetzen? Was
ist Self-Publishing und worauf sollte man dabei achten? So wertvolle Tipps! Ein konkretes Angebot von Hilfen. Ein Rollenspiel. Und viel Mutmachen.
Liebäugelst du mit einer Ausbildung oder einem Seminar, bekommst du hier einen Vorgeschmack über die Inhalte. Schmeckt dir das? Man hat Gelegenheit die Ausbilder persönlich und aus der Nähe
kennen zu lernen, um zu sehen, ob die Chemie stimmt. Ist das mein Lehrer? Berührt er mich? Inspiriert er mich? Ist er authentisch? Habe ich Vertrauen?
Dem Publikum gut bekannte Lehrer wie Gerd Bodhi Ziegler, Michael Barnett, Prashantam und viele andere haben ihr Arbeiten vorgestellt. Aber auch andere Größen, die 2016 ihren ersten Auftritt auf
dem One Spirit Festival hatten, gaben tiefe Einblicke in Ihre Kompetenz. Zum Beispiel Guntram Stoehr, vertreten mit zwei Vorträgen: „Vom Wesen der Bäume“, Inhalte die ich aus seiner
Geomantieausbildung bereits kenne. Auf seinen Vastu-Vortrag (Vastu ist das „Indische Feng-Shui) war ich sehr neugierig. Seine Ausbildung reizt mich latent, ohne konkrete Vorstellungen von den
Inhalten zu haben. In der kurzen Zeit des Vortrags hat er uns ein vielschichtiges, komplexes Thema sehr anschaulich und gut verständlich aufbereitet. Baubiologie, Elektrosmog, und
Vastu-Architektur wurden angesprochen Auch praktische Tipps für ein gesundes Wohnen, die man zu Hause direkt umsetzen kann, gab er uns mit auf den Weg.
All das ist ein großartiges Angebot.
Und doch habe ich herausgefunden: das eigentliche Festival ...das geschieht „zwischen den Veranstaltungen“ und letztlich in uns „Hier in mir“.
Du hast unzählige Gelegenheiten dich sehr lebendig zu fühlen!
Von Tag zu Tag verdichtet sich das Gefühl eines Miteinander, eines hierarchiefreien Feldes, in dem Schutzpanzer aufweichen. Begegnungen, Berührungen. Dies vibrierende Energiefeld wird (meinem
Gefühl nach) maßgeblich gespeist von den „No-Mind-Angeboten“, wie den Konzerten, gemeinsamen Singen und Tanzen. Dem Festival, dem Feiern, dem Strahlen und Umarmen, den Gesprächen, dem sich
öffnen, lauschen und sehen.
„Ich sehe dich“ heißt es so schön im Film „Avatar“, auf den ich auch in meinen Tarot-Vortrag Bezug genommen habe.
Vom Kopf ins Herz
Bei meinen ersten Festivals (damals noch in Baden-Baden als „Rainbow Spirit Festival“), habe ich versucht jeden Tag möglichst viel Erkenntnis aus dem Angebot für mich rauszuholen. Im Vorfeld habe
ich das Programmheft sorgsam studiert, um ja nichts zu verpassen. Ich habe die gesamte (damals noch richtig große) Ausstellung systematisch abgelaufen und möglichst effizient die Auslage
gescannt. Wenn ich dann schließlich total reizüberflutet war, bin ich raus in den Park gegangen, um mich dem Trubel zu entziehen.
Später habe ich den Fokus von Vorträgen auf morgendliche Musikdarbietungen, Mantra-Singen und Tanz verlegt weil mich das mehr genährt hat, als zu viele Kopf-Inputs.
Schließlich begannen sich Beziehungen zu entwickeln zu Menschen, die ich schon aus den Vorjahren kannte.
(Übrigens: Sylvia und Christoph von Namasté mit euren liebevoll gearbeiteten Medikissen,
ich vermisse euch!). Gespräche wurden tiefer und privater, Umarmungen häufiger, das Herz offener.
Ein zuverlässiger „Turbo in die Tiefe“ ist für mich nach wie vor „Heart Dance“/„Sufi-Dance“ mit Peter und Aneeta Makena. Wem du hier in die Augen geschaut hast, mit wem du dort getanzt und
gesungen hast, ein „I love you“ ins Ohr geflüstert hast, mit dem verbindet dich fortan ein wunderbares Band jenseits von Worten, Namen und Verstand. One Spirit!
Irgendwann habe ich mir pro Festival ein Abend-Konzert gegönnt und Mariams Disko „Spirit is a dancer“ für mich entdeckt. Ich liebe Tanzen! Trotzdem bin ich die letzten Jahre meist schon nach
einer guten Stunde wieder gegangen, weil mir die Musik zu trashig wurde. Für dieses Jahr hatte Mariam mir Rhythmen versprochen und als ich mit 10minütiger Verspätung eintrudele und das
Didgeridoo höre, befürchtete ich schon die Beste Musik des Abends verpasst zu haben. Doch weit gefehlt – Mariam hat sich selbst übertroffen! Das war die beste Tanznacht, die ich seit Jahren
erlebt habe. Super geniale, gut abgemischte Musik von Anfang bis Ende. Und ein Walzer zum Abschluss. Die Stimmung im Raum Osho war freudvoll und ausgelassen. Ich: glückselig. One
Spirit!
Es gibt einfach so viel Programm, man kann wirklich nicht alles sehen. Das gilt noch mehr für Aussteller (und Helfer). Gerne besuche ich die Darbieter, die mich berührt und bereichert haben,
immer wieder. Gleichzeitig versuche ich jedes Jahr etwas / jemand Neues kennen zu lernen. So habe ich zur Abwechslung mal Kailash Kokopelli statt Peter Makena in Concert besucht. Kailash spielt
und verbindet Musik und Rhythmus aus vielen verschiedenen Kulturen, er beherrscht zahlreiche Musikinstrumente aus der Ganzen Welt. Öfters spielt er mehrere Instrumente auf einmal. Das hat mich
fasziniert. Und das allergenialste war seine Zugabe mit Didgeridoo. So habe ich das Instrument noch keinen Spielen hören... und sehen... und in mir gespürt!
Auch SEOM war eine Überraschung für mich. Viel besser als von CD! Mit funkelnden Augen hat er die Menschen bewegt, zum Träumen eingeladen und zu stillen Tränen berührt. Etliche Kinder waren im
Publikum. Ein blondes Mädchen in der ersten Reihe hat mich mit ihrem „Elfentanz“ bezaubert.
An unserem Tarot-Stand gab es wieder gute Stimmung. Kurze wie auch lange, tief gehende Beratungen wurden angefragt, und mit dem humorvollen Gewinnspiel gab und gibt es tolle Tarot-Preise zu
gewinnen. Die Hauptverlosung gehe ich in den nächsten Tagen an.
Mein Tarot-Vortrag (Wo bitte geht´s zum verlorenen Paradies? Mit Tarot auf der Spur zur eigenen Ganzheit –
Ein Erlebnisvortrag und Tarot-Workshop für alle, in dem Tarot zum Reiseführer wird) hat mir viel Freude gemacht und die schöne Resonanz tut mir von Herzen gut. Die Stand- und Vortragskosten sind
gerade so drin. Das ist fein.
Auch kleine Stimmungsdämpfer im zwischenmenschlichen Bereich gab es: unbewusste, aggressive Kommunikation. Irgendwann im Prozess des Fühlens und Reflektierens fällt mir ein: Gemeinschaft ist
inkludierend – nicht ausschließend. Nach einer Auszeit sind wir erneut aufeinander zugegangen. Und was dann geschieht, wenn die Herzen sich wieder öffnen, ist eines der größten Geschenke: da
sind wir über den eigenen Schatten der Empfindlichkeiten und Verletztheit gesprungen...und... die Spannungen lösen sich auf in...Nähe.
One Spirit!
Dankbarkeit