Teresa-Maria Sura: Der Sinn des Lebens...

Im Laufe meines Lebens hätte ich auf die Frage, was der Sinn des Lebens ist, mit Sicherheit viele unterschiedliche Antworten darauf gehabt, entsprechend meiner jeweils aktuellen Entwicklung.

In jungen Jahren hätte ich vielleicht gesagt, er läge darin anderen zu helfen, die Welt zu verbessern, später wurde es dann zum leidenschaftlichen Streben nach Selbstverwirklichung, nach Erleuchtung...

Heute fällt es mir schwer den Sinn des Lebens in Worte zu fassen, da diese so begrenzt sind und sich dieses Große, Großartige und Unbeschreibliche nicht in menschengemachte Worte oder Sätze füllen lässt. Diese können es bestenfalls in Bilder oder Gefühle umschreiben, andeuten.

Die Worte sind primär für unseren Verstand, um seine Fragen zu beantworten. 

Wenn es heute um den Sinn des Lebens geht bin ich eher „sprachlos“ geworden, dafür kann ich es umso mehr fühlen. Es hat sich auf, um es in Worte zu kleiden, einfach nur glücklich, erfüllt und gegenwärtig zu sein reduziert, nein in Wirklichkeit erweitert und offenbart.

Es ist mehr wie ein innerer Duft, ein Geschmack, ein innerer Klang, eine tiefe Verbundenheit mit allem.

Der „Sinn des Lebens“ offenbart sich mir jeden Augenblick völlig neu, genau hier in der Gegenwart.

So wie wir uns mit jedem Atemzug, mit jedem Wimpernschlag verändern, entwickeln, ganz subtil, so wächst und verändert sich auch in mir die Betrachtungsweise und Interpretation über der Sinn des Lebens.

Die Wahrheit ist, es ist unwichtig für mich geworden was der Sinn des Lebens ist, oder gar in der Lage zu sein es als solches zu artikulieren, definieren zu können. 

Alles was für mich wesentlich ist, erfahre ich nicht über den Verstand, ich erlebe und erfahre es unmittelbar über das Herz und das Sein. 

Mein Herz benötigt keine Worte, keine Definition, keine Erklärungen.

Das Herz, wenn es frei von Konzepten, frei von Begrenzungen, einfach nur gegenwärtig schlagen und pulsieren darf, weiß alles, jenseits von Worten. 

Es ist einfach eine natürliche Gewissheit die ihm innewohnt und ein Sein in vollkommenem Einklang mit allem was ist. Es ist vollkommene Verbundenheit, Einklang mit allem was ist.

Heute, mehr denn je zuvor, weiß ich, dass es nicht meine Aufgabe ist die Welt zu retten, wichtige Botschaften hinauszutragen, persönlich etwas erreichen zu müssen, Karriere zu machen, eine eigene Lebensaufgabe erfüllen zu müssen. Als ich noch jünger war, war da noch dieses Feuer, dieses Gefühl eine innere Botschaft in mir zu tragen und unbedingt teilen zu müssen.

Nun ist es einer inneren Stille und positiven Sinn-losigkeit gewichen. 

Das Leben ist einfach geworden, wenngleich auch noch nicht immer im Aussen, doch im Innen.

Der Fokus richtet sich nach Innen. Ich selbst, als Form in Erscheinung getreten bin genug.

Statt wie früher, viele Jahre, im Aussen nach Lehrern, Lehren, Antworten Ausschau zu halten, hat sich alles nach Innen, dorthin wo so viel mehr als mein begrenztes Menschen-Ich ist, gewendet. Der Lebens-Kampf weicht einer immer tiefer werdenden Akzeptanz, dass ich Schöpferin meiner ganz eigenen Realität bin und es keine Rolle spielt wie diese sich zeigt. Es gibt keine Jury die bewertet, keinen Richter, der richtet, kein Gut, kein Schlecht, kein Richtig, kein Falsch. 

Alles darf sein - alles IST gut. Ich bin gut, gut genug. Ich bin würdig, ich bin frei von Schuld - war es schon immer. Das trifft aus meiner Sicht und Erfahrung auf jedes Lebewesen zu, ob es ihm bewusst ist oder nicht. Unsere Essenz ist bedingungslose Liebe und Unschuld.

Ob das Leben hier Ecken und Kanten hat, anstrengend ist oder von Leichtigkeit geprägt ist, spielt letztlich keine Rolle. Es ist einfach nur eine Facette in einem Spiel in dem es kein Richtig und kein Falsch gibt. Ich entscheide für mich wie ich damit umgehe. Ob ich leide oder ob es mir gut geht, egal ob bewusst oder unbewusst, es ist meine Wahl, die ich treffe.

Erst war das erschreckend für mich, bodenlos, orientierungslos. Doch je mehr ich diese Wirklichkeit in mein Bewusstsein eingelassen habe, umso stärker konnte ich die unbeschreibliche Freiheit und Erleichterung darin erkennen und nach einer Weile auch annehmen, ja dazu sagen, diese Wahrheit willkommen heißen und sogar umarmen.

Es half mir in diesem Prozess sehr, den Blick nicht mehr zurück zu wenden, ebenso wenig nach vorne in eine abstrakte Zukunft.

Einfach hier und jetzt ist ALLES WAS IST und alles was von Bedeutung ist. Alles findet JETZT statt.

Das zu erkennen und zuzulassen beinhaltet eine wirklich tiefe Erleichterung, macht weit und öffnet einen Raum zu einem tiefen Frieden und der Stille des Herzens.

Ausserhalb dieser allgegenwärtigen Stille spielt sich „voll das wilde“ oder „voll das langweilige“ oder „voll das angepasste“, usw. Leben ab, es ist Teil davon, Teil einer Vollkommenheit die für das menschliche Bewusstsein schwer zu erfassen ist. 

In dem was wir äussere Realität nennen, unser sich stetig entfaltendes Leben, spiegelt sich fliessend, sich unablässig verändernd mein gerade vorherrschendes Schwingungsfelde und die Wahl welche ich jeden Augenblick aufs Neue treffe wieder. 

Doch das sind lediglich die Wellen an der Oberfläche. Je mehr ich mich damit identifiziere, umso intensiver erlebe ich das. Ist es etwas Positives, so macht es riesig Spaß, ich will mehr davon. Ist es etwas Unerfreuliches, so leide ich höchstwahrscheinlich und möchte es so schnell wie möglich weg haben, verändern.

Je mehr wir zum liebevollen, faszinierten und wertfreien Beobachter unseres Lebensspiels werden, umso interessanter wird das ganze Spiel hier in der materiellen Form. Umso flexibler und beweglicher werden wir und umso schneller sind wir in der Lage starke Veränderungen, auch innerhalb kürzester Zeit herbeizuführen, wenn wir dies wünschen. Ja, und Übung macht die Meisterin, macht den Meister.

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. 

Das worauf wir fokussieren, das nähren wir automatisch mit Energie. Es spielt keine Rolle ob wir das worauf wir uns konzentrieren wollen oder nicht wollen. In beiden Fällen werden wir es bekommen, weil wir darauf fokussieren. 

Mir dessen wirklich voll bewusst zu werden war das Ende jeglicher Opferrolle, jeglichem Ausgeliefertsein an ein „Schicksal“ oder an eine „Bestimmung“. 

Ich bin Gottesbewusstsein, das sich perfekt verkleidet hat um Erfahrungen zu sammeln, um zu spielen. Es ist wie ein Kostümball.

Es gibt nichts zu erreichen, es gibt nur Erfahrung und Ausdehnung. Wir müssen niemandem gefallen, es niemandem recht machen, es sei denn wir wollen das so.

Es gibt kein Gut und kein Schlecht. 

Es gibt nur SELBST-ERKENNTNIS und die freie Wahl wie ich diese Lebens-Erfahrung gestalte. Auch wenn das mitunter schwer zu glauben ist, diese wundervolle Wahrheit im Alltag immer wieder aus dem Bewusstsein rutscht und sich das Leben dann schwer anfühlen kann, wir uns hilflos fühlen können.

Wenn ich will, kann ich tief ins weltliche Drama eintauchen und damit Spaß oder Leid haben, in jedem Fall Intensität. 

Doch ich kann auch tief verwurzelt in ALLEM WAS IST bleiben oder immer wieder dorthin zurückkehren, mich erinnern und aus dieser Ebene heraus Schöpferin meiner gelebten Realität sein. Dann habe ich den Vorteil, im Bewusstsein der Liebe, die ich bin zu stehen und nicht unbewusst meine Realität zu erschaffen, sondern ganz bewusst meine Realität zu steuern und zu erschaffen. Auch hier gilt: Es gibt kein Richtig oder Falsch. 

Es gibt nur Erfahrung die ALLES WAS IST bereichert. Alles ist gut, alles ist wertvoll.

Wir haben, so schwer es für die meisten von uns klingen mag, die absolut freie Wahl ob wir unsere Realität leidvoll, freudvoll oder sogar ekstatisch gestalten.

Der erste Schritt, zu akzeptieren, dass so Vieles, das ich überhaupt nicht toll fand und finde, meine eigene Wahl und Kreation sein soll, war sehr schwierig und erst einmal schwer verdaulich. Der Verstand, alles was man mich je gelehrt hatte, prallte voll dagegen. 

Mehr und mehr wurde mir bewusst, dass ich da nur weiterkomme wenn ich alles, wirklich alles was ich jemals beigebracht bekommen hatte, was ich mir selbst angeeignet hatte, woraus ich meine eignen Schlüsse gezogen hatte und alles was im menschlichen Kollektiv gespeichert ist, vollkommen in Frage stellen musste. Nachdem ich über 50 Jahre Wissen angesammelt hatte um Weisheit zu erlangen, sollte ich nun alles wieder loslassen? 

JA.

Das ist wie ein Sprung von der Klippe, ohne Fallschirm und Sicherheitsnetz.

Jeden Tag aufs Neue erkenne und erfahre ich, dass göttliches, bewusstes Schöpfertum nichts mit Kontrolle zu tun hat wie wir es in der Erden-Realität kennen und definieren.

Es hat mit bedingungslosem Bewusstsein, mit bedingungsloser Liebe und Freiheit zu tun. 

Es geht um ein klares Bewusstsein darüber wie unsere Frequenz ist, das ist in einer auf Resonanz basierenden Realität das einzig Wichtige, wenn es darum geht ein bewusster Schöpfer, eine bewusste Schöpferin zu sein.

Unsere Vibration, unser Schwingungsfeld und womit wir, daraus resultierend in Resonanz schwingen ist ALLES, sie sind der Schlüssel. 

Unsere Gedanken, vor allem aber unsere Gefühle sind der klare und eindeutige Indikator wo wir uns schwingungsmäßig im jeweiligen Augenblick befinden. Fühlt es sich gut und für uns subjektiv richtig an, also fühlen wir uns mit allem was ist verbunden und kraftvoll, so ist es erstrebenswert diese Frequenz zu stärken, darauf zu fokussieren.

Fühlen wir uns getrennt, unwohl, unzufrieden oder gar ängstlich, so ist es ratsam diese Frequenz so rasch wie nur möglich zu verlassen und sich neu zu fokussieren, bis ein Wohlgefühl, ein entspannteres Gefühl den Raum einnimmt, ein neutrales Gefühl zu erreichen wäre schon sehr hilfreich, besser natürlich noch ein Gefühl des Wohlbefindens.

Das braucht Übung und Geduld. 

Zu wissen, dass wir nichts vermasseln können ist sehr hilfreich auch wenn es gilt Geduld aufzubringen. Ein Leben lang, zum Teil tief eingebrannte Gewohnheiten und Erfahrungen zu überwinden und loszulassen, braucht in der Regel Entschlossenheit, besonders aber Geduld und bedingungslose  Selbst-Liebe.

Für mich haben sich auf dieser Abenteuer-Reise, dem Lernen, Erkennen und Üben von Feineinstellungen meiner Frequenz verschiedene Techniken als sehr hilfreich erwiesen.

So nutze ich mit großer Dankbarkeit Meditation, Silent Subliminals, Affirmationen, geführte Meditationen und Klänge in verschiedenen Frequenzbereichen (z.B. binaurale beats).

Das sind für mich wertvolle Werkzeuge geworden mir spielerisch zu assistieren meine Frequenz immer klarer und stabiler auf die Verbindung mit meinem multidimensionalen liebevollen höheren Selbst (ich nenne es kurz mein MDLS) einzustellen. Alles was leicht ist, ist gut. Zumindest für mich.

Habe ich Fragen, bedrückt mein Erdenselbst etwas, so wende ich mich immer häufiger direkt an meine Quelle. Ich schreibe, tippe dann für mich, zumeist in rasendem Tempo die Antworten, besser die Anregungen aus einer weiteren Perspektive. Doch das eigentlich spannende daran ist die Energie die dabei durch mich fliesst. Ich fülle mich von liebe- und humorvoller Energie durchströmt, kraftvoll und belebend. Die Worte und Sätze sind nur ein begrenztes Gerüst um die Energie zu transportieren und zu „erden“. Sie sind wie eine Art kanalisieren und fokussieren der Energie. 

Nötig sind die Worte allerdings nicht. Sie sind wie eine Krücke, denn eigentlich geht es um das unmittelbare Hören, fühlen und verbinden mit meiner Essenz, mit meinem kosmischen Herzen.

Ja, wenn es so etwas wie einen Sinn für dieses Leben für mich gibt, dann ist es einfach die Erfahrung selbst mit allem das sie, völlig wertungsfrei, enthält. 

Meine persönliche Vorliebe ist es, diese Erfahrung erfüllt und glücklich zu machen und mich nur noch auf das was ich wirklich erleben will zu fokussieren. 

Derzeit ist eines meiner intensivsten persönlichen Forschungsprojekte das Zulassen zu lernen, statt das Leben aktiv durch gezieltes Tun kontrollieren zu wollen. 

Das, so habe ich inzwischen erkannt, sind zwei völlig verschiedene Seins-Zustände und Lebens-Stile.

Das eine ist weitgehend anstrengend und recht mühselig, das andere leicht, fliessend und inspirierend.

Ich habe die Wahl, du hast die Wahl... jeden Augenblick neu. 

Immer nur Jetzt.