Angst?

Ob wir es wissen oder nicht, unsere Kultur ist beherrscht von Angst und Gier.

Wir leben im Zeitalter von Angst und Gier. 

Das wird sich ändern …

Es erzeugt unendlichen Stress, muss zu Krankheit und Burnout führen. Auch zur Depression.

Der sinnvolle Umgang mit Angst? Der Weg raus aus der Angst? 

Unverschämt unserer Lebensfreude folgen. Dann wandelt sich Angst in „Sein in Liebe“.

 

Im Marketing wird sehr viel mit Angst gearbeitet, ohne dass uns dies immer bewusst ist.

Es wird suggeriert, dass wenn wir nicht das richtige 

Parfüm nutzen, die richtigen Kleider tragen, das richtige Auto fahren, den richtigen Alkohol konsumieren, gehören wir nicht dazu, sind ausgeschlossen vom wahren Glück.

Samen werden dazu bereits in der Kindheit gelegt: Wenn du dich nicht so und so verhältst (systemkonform), gehörst du nicht dazu, bist nicht geliebt, wirst ausgeschlossen. Das fühlt sich lebensbedrohend an. Das mag sich erst mal verrückt anhören, bei genauem Hinspüren, können wir es wohl wahrnehmen.

 

Um Adolf Hitler und seine Wirkung zu verstehen, ist es gut das Thema „Angst“ und die Wirkung zu sehen: „Dein Leben ist hoffnungslos, du kommst nicht raus aus diesem Karussell des Wertlos-Seins, außer durch mich und den Weg, den ich vorzeichne. Wenn du mir folgst, gehörst du zu den Auserwählten und gestaltest die neue Welt. Bist du gegen mich, ist dein Leben in Gefahr.“ Scheint funktioniert zu haben. 

Viele verstehen nicht, warum Red Bull so ein Erfolg ist. Schmecken tut es nicht so super. Es ist das gleiche Modell: „Du bist ein hoffnungsloser Fall. Durch das Trinken von Red Bull kommst du den Supersportlern nahe, wirst ihnen gleich, wirst etwas Besonderes.“  

In vielen Religionen wird mit Angst gearbeitet, manipuliert. Egal, ob das bewusst oder unbewusst geschieht. Der strafende Gott, ist erst mal eine super Marketing-Idee, wenn auch, wie viele Marketing-Ideen, nicht zum Nutzen der „Kunden“. In Bayern gibt es immer noch das Schimpfwort: Kruzitürken: Kreuzigt die Türken. Ist uns bewusst, dass das aus der Zeit der Kreuzritter kommt und die Türken die Möglichkeit hatten, sich bekehren zu lassen oder gekreuzigt zu werden? Die Bekehrungsrate war relativ hoch. Auch der Begriff: „Ein Heidenspaß“, geht darauf zurück. Die sogenannten Heiden hatten keinen Spaß dabei, aber die sogenannten Christen hatten Spaß mit ihnen. Ein Menschenleben bedeutete nichts. Die damit einhergehenden Sünden waren den Kreuzrittern vom Papst bereits im Vorfeld vergeben worden. Von Raub, Vergewaltigung bis zum Morden alles vergeben, im Namen „Gottes“. 

Was hat das mit uns zu tun? Solche Systeme wirken über Generationen, sind fein im System eingewoben. Erst so langsam kommt ins Bewusstsein, wie viele unserer Großmütter im zweiten Weltkrieg vergewaltigt wurden. Aus Scham sind sie oft bis zum Tode sprachlos. Nicht nur der Schmerz, das Entehrt-, das Entwürdigt werden, sondern auch die erlebte Todesangst. Bei vielen, die Missbrauch erlebt haben, der Schmerz ist das eine, das Nichtwissen „überlebe ich das“, die erlebte Todesangst, wirkt ebenfalls auch 30 Jahre später und taucht in Situationen im Jetzt wieder auf. Die Hoffnungslosigkeit daraus und das Gefühl des hoffnungslosen Unterlegen-Seins meldet sich immer wieder in Beziehungen. Gebrochenes Vertrauen wirkt da. Bis es in den Arm genommen ist und ein wirkliches „JA“ entsteht: „Das Leben ist lebensgefährlich.“ Der Buddhismus lädt ein: „Leben angesichts des Todes.“ Das bringt nicht Angst, sondern Aussöhnung mit dem Tod und damit Entspannung. Sein.

 

Es geht nicht darum, ein Horrorszenario aufzubauen, es geht darum, Bewusstsein zu schaffen und zu erkennen, wo Angst überall eingewoben ist und wirkt. Ein simples Beispiel: In therapeutischen Seminaren, du hast keine Lust auf die obligatorischen Umarmungen und prüfst, mit wem du Umarmung teilen willst. Angst? Nun die Angst, wenn du dich „eigen-willig“ – nach deinem Willen verhältst, aus dieser Gruppe ausgeschlossen zu sein, da du gegen die Gruppenregeln verstößt und damit zum  Außenseiter wirst.

Und das ist nur ein Beispiel für viele Situationen – in denen Angst wirkt.

 

Damit sind wir beim zweiten Teil: So gehe ich mit der Angst um:

1. Forschen, erkennen, wo Angst überall eingewoben ist, und wo sie als Motivator wirkt. Erkennen wo wir aus Angst handeln, und unseren eigenen Weg verraten. Immer weiter forschen.

 

2. Immer weiter aufhören der Angst blind zu folgen, 

innehalten, spüren. 

 

3. Der Weg führt durch die Angst. Nach dem tibetanischen Totenbuch begegnen wir, nachdem wir unseren Körper verlassen haben, allem noch einmal, vor dem wir im Leben davon gelaufen sind. Wir haben nochmal die Chance standzuhalten, zu begegnen und zu entdecken: „Alle Ängste sind nur Fantasie“. Schritt für Schritt löst sich all das, wovor wir Angst hatten in „Wohl-gefallen“ auf. Erlösung geschieht. Erlösung von dem „Übel“.

Wir können warten bis nach unserem Tod und dann diese Chance nutzen. Wir können auch heute, jetzt beginnen den Lösungsweg zu gehen, und allem was uns Angst macht begegnen. Die größte Angst? Nun ist es die Angst, die unseren Konsum aufrechterhält, diese Angst ist notwendig um unsere Konsumgesellschaft am Leben zu erhalten: Die Angst zu verhungern, wenn wir nicht mehr „normal“ funktionieren. 

 

4. Welche Rolle spielt das Verbunden sein mit dem 

Großen, Ganzen in unserem Leben? Leben wir aus Vertrauen? Lassen wir uns führen, oder wollen wir das Leben kontrollieren? 

Der Mensch denkt, Gott lacht. Der Mensch plant, Gott lacht. 

Was will damit gesagt werden? Das einzige was wirklich hilft gegen oder mit der Angst: Im Moment sein und ein tiefes „Ja“ zu den Unwägbarkeiten des Lebens. Meine Freunde in Nordafrika fragen: „Wann kommst du wieder Charles?“ Wenn ich sage: „Im Oktober“ – entweder ich füge dazu: „Inschallah“, oder sie ergänzen ganz selbst-

verständlich: „Inschallah“. Auch wenn wir unser Bestes tun, einen Termin, eine Verabredung einzuhalten, es gibt einen unwägbaren Teil, außerhalb unserer Macht. Bringt der uns in Stress oder hat diese andere Ebene, die immer mitspielt, unser tiefes „Ja“, ist sie willkommen?

 

5. Wenn wir unser Leben gut managen, bedeutet das auch, den „worst case“, das Szenario, „was kann im schlimmsten Fall geschehen“ vor Augen zu haben. 

Dahin reisen und es erleben, es spüren. Damit verliert es den Großteil seiner Macht. Ohne den “worst case“ erlebt zu haben, lauert ein schwarzes Loch, das uns anzieht, ansaugt. Alles was wir nicht kennen, kann Angst machen. Das Bekannte verliert seinen unbekannten Schrecken.

 

6. Angst kann uns auch warnen – dann ebenfalls 

forschen, erkennen und bewusst damit sein.

 

7. Der Weg aus der Angst? Unverschämt unserer 

Lebensfreude folgen.

 

8. Gerade haben wir mit dem Kronenvirus ein wunderbares Geschenk in Angst zu gehen oder in unserer Schöpferkraft zu sein und sie wirken lassen. Wenn wir in unsere Schöpferkraft sind, ist diese Krise die Tür in ein wunderfeines neues Zeitalter. Es braucht zur Änderung eine Unterbrechung – jetzt haben wir sie. Danke. Nach der Krise wird die Welt anders sein – in welche Richtung wirken wir mit? Wirke ich, wirkst du mit?  

 

Wie immer die einfache Lösung: Bewusst-Sein

 

Danke,