Jesus sagte: „Keiner kommt in den Himmel außer durch mich.“ Er meinte nicht sein Ego, das andere Menschen führt, sondern dieses reine Bewusstsein, das einer reinen Liebe entspringt, für die Jesus bekannt ist. Für mich wurde die Suche nach dem reinen, freien Bewusstsein, wie es Buddha erreicht hat und wie davon berichtet wird, mich selbst zu der Frage geführt, ob ich denn wirklich den Himmel finden und erleben, im hier und jetzt wirklich ankommen und einssein kann. Es war ein langer Weg. Aber wenn du darüber nachdenkst, spürst du vielleicht auch: Das könntest du auch. Ich finde sogar: Gerade jetzt im Lockdown bekommt man den Weg gezeigt. Denn man kann mit den Impulsgebern, die so etwas leben, online in Kontakt sein und innerlich beflügelt werden. 

 

Als spiritueller Suchender verfolgte ich einen Weg mit Hunderten Seminaren und Ausbildungen, die mich als Verleger von Weltbestsellern wie Deepak Chopra auf der spirituellen Seite und Brian Tracy auf der unternehmerischen Seite beflügelt hatten. Aber trotz meiner großen Erfolge, die ich allmählich auch als Trainer und Coach erreichte, während ich große Firmen wie BMW, Lufthansa und Volkswagen bedienen durfte, fehlte mir die Erfüllung. Nie hätte ich gewagt zu sagen, mir fehlt die Erleuchtung. Aber heute bin ich so frei und sage, mir fehlte das Licht im eigenen Sein. Mir hatte es in den Neunziger Jahren an echtem, reinen Selbst-Bewusst-Sein gefehlt. 

Während ich als Unternehmer immer wieder auf Reisen ging, um Aufenthalte in indischen Ashrams zu nutzen, mich selbst mit der inneren Stille vertraut zu machen, wusste ich zwar, dass ich leider nicht erleuchtet war, dass ich aber in Asien diese Kraft fand. Ich nenne es das Buddhfeld. Wenn ich in dieses Sphäre eintrat, wie sie bei Osho oder Sai Baba entstanden war, was Tausende Besucher in die Stille führte und in Bann zog, sehnte ich mich danach, diese Kraft auch mitten im Alltag bei mir daheim in Deutschland spüren und ausleben zu können. 

 

Weil mich aber meine gedanklichen und emotionalen Prägungen trotz all meiner Kompetenz und Erfolge nicht zufrieden, glücklich und erleuchtet gemacht hatten, die ich doch bitteschön immer und überall ausleben will, ja sogar im Business, zog ich 2002 die Reissleine und versuchte es mit einem Sabbatjahr. Das war heilsam, aber ich fühlte mich immer noch nicht frei. Dann entdeckte ich für mich den Weg der Feuertradition. Nachdem ich schon viele Seminare mit Feuerlauf mitgemacht und später auch veranstaltet hatte, ging ich ab 2003 auf die Reise des inneren FreiSeins. Alles, was nicht zu meinem eigenen Feuer passte, was nicht mit dieser reinen Liebe in mir kompatibel war, die ich seit meiner Zeit als kleiner Junge fast vergessen hatte, wollte ich dem Feuer überlassen. 

 

Wenn du dich innerlich frei machen willst...

 

...dann magst Du vielleicht mal diesen Gedanken in Erwägung ziehen: Alles, was nicht zur reinen, höchsten Liebe in mir passt, das überlasse ich innerlich dem Feuer, das alles verbrennen, zerstören und transformieren darf. Wenn ich aggressiv, anmaßend, überheblich oder egoistisch gewirkt habe, wollte ich wissen, wie ich ohne diese Schutzfunktionen in mir besser leben konnte. Denn eigentlich waren meine Schutzmauern ja kein freies Leben sondern nur auf eine Art Überleben programmiert.  

 

Von 2004-2010 habe ich als Geschäftsführer des spirituellen Seminarhauses Chateau Amritabha in Frankreich über viele Jahre lang jeden Tag gelernt, wie ich mich auf dem Weg des Feuers innerlich frei mache. Ich habe es jeden Tag umgesetzt. Jeden Morgen und Abend für 15 Minuten meditieren, manchmal Bhajans singen oder bei Routinearbeiten Mantras singen, wie „Om Namah Shivaya“ und bei jeder Konfrontation durch Andere hinterfragen, wie ich darauf, was die Welt mir vor die Füße wirft, mit „immer mehr Liebe“ reagieren könnte. Wenn alte Bekannte über mich lächelten, wie der frühere Anzugträger mit BMW einen Traktor mit Schneeschaufel lenkt, um Seminarteilnehmern die Straße hoch zu unserem Chateau zu befreien, lächelte ich glücklich über mich und mein Sein, weil ich mich so völlig frei fühlte. Wenn ich die große Wiese mähen oder Bäume fällen, im Garten etwas pflanzen oder in den Seminaräumen über den Weg ins Licht sprechen konnte, war ich glücklich! Ich fand den Weg, der mir meine eigene Meisterschaft vor Augen führte. Im Feuer stehen, im Sein bei mir selbst ankommen. Der Weg durchs Feuer lehrte mich gerade durch all diese Konfrontation mit allen Vorurteilen anderer Menschen über mich perfekt umgehen zu können, indem ich meiner Liebe erlaubte, einfach noch mehr zu lodern, sanft und stark und unerbittlich, um den Mist in mir aus den Tiefen meiner Unbewusstheit hoch und nach oben ans Licht meines eigenen Selbst-Bewusst-Seins zu holen. Mein Motte war: Gefahr erkannt - Gefahr schon fast gebannt! Nach einigen Jahren ändert ich mein Lieblingsmotto um: Mehr Liebe - immer gut! Noch mehr Feuer in mir - immer noch besser. 

 

Du lächelst, wenn ein Anzugträger ein spiritueller Lehrer und Meister werden will? Ich weiß. Allein weil ich es wage, mich so frei zu machen, ärgert das einige Leute. Macht nichts. Mich selbst neu zu benennen, war in den Augen einiger meiner alten Bekannten zuerst nur eine weitere Macke. Später mich spiritueller Berater und Lehrer zu nennen, war für einige Spirituelle, für die ich nicht spirituell genug, nicht sanft und weich und biegsam genug erschien, damals ein Grund, mich abzulehnen und mir klar zu machen: Du bist ja noch lange nicht erleuchtet! Doch irgendwann ist mir klar geworden, dass ich nicht im Widerstand mit denen leben, sondern dass ich mein eigenes FreiSein in mir finden und ausleben müsste, wenn ich wirklich Meisterschaft im Leben finden wollte.  

 

Frage dich selbst bewusst: Willst du dich mit Ja-aber ewig selbst ausbremsen oder willst du leben, wie es deine Lebensaufgabe im Innersten deiner Seele dir ans Herz legen möchte?

 

Ich kann dir sagen: Frei Sein, wie ein Buddha, das funktioniert natürlich auch im Lockdown. Es ist nicht immer so magisch, wie in den ersten Momenten, wenn man erlebt, wie man Jesus, Osho oder Sai Baba dir in die Augen und ins eigene Herz schauen und eine ganz enorme Liebe in dir strömt. Aber reine Liebe im Tagesbewusstsein ungehindert ankommen und wirken zu lassen, berührt und bewegt unendlich viel. Klar ist der erste Schritt der schwerste. Das ist wie beim Anschieben eines Autos. Die ersten 2-3 Meter sind schwer, doch dann läuft es auf glatter Strasse zunehmen leichter. 

 

Genau so ist das mit dem Feuer, am echten Lagerfeuer wie auch innerlich: Zuerst brennt es meist zögerlich, aber je mehr das Feuer wächst, um so schneller brennt und verzehrt es alles, was man hineingibt, wenn man genug Luft und Raum für den nötigen Sauerstoff lässt. Genauso muss man es auch im Alltag wachsen lassen. Je mehr du dein eigenes Licht, deine eigene Liebe wirken lässt, um so mehr kommt diese mächtige Kraft in deinen Alltag, die alles zum Besseren führt. 

 

Das funktioniert auch im Lockdown. Der Biosupermarkt ist mein Shoppingereignis! Ich teste so viele neue Nahrungsmittel. Ich lese wieder mehr. Ich genieße die Zeit mit Freunden und Kindern auf dem Fahrrad im Wald. Ich arbeite am Computer und erkenne, dass ich sehr viel mehr Ruhe im stillen Zimmer aufbaue. Nach wie vor meditiere ich täglich und wandere in den Wald, sobald mir die Decke auf den Kopf fällt. Das Thai-Restaurant bringt mir super leckeres veganes Essen und der Lockdown fällt mir kaum noch auf. Das Leben ist stressig, manchmal. Wenn mich die Leute fragen, wie ich mit Angst und Stresslevel umgehe, die immer neue Höhepunkte erreichen, erinnere ich mich immer daran, dass mehr Sport in der Natur, besseres Bio-Essen und weniger Nachrichten für mich genau richtig sind. Denn ich will und kann, auch im Lockdown, immer dafür sorgen, dass ich immer mehr Liebe in mir, bei der Arbeit und im Austausch mit Anderen erlebe. Mit der Arbeit ist es so: Vor der Erleuchtung hackst du Holz und schleppst Wasser. Nach der Erleuchtung -  hackst du Holz und schleppst Wasser. Ich wünsche dir das Beste! 

 

Alles Liebe, Raho 

 

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