Wer bin ich?

Wo willst du hin, mit dieser Frage? Was ist es? Welches Begehr spürst du, wenn du diese Worte in deinem Kopf herumwälzt? Denn eine einfache Antwort, wie:“das Unendliche“, „Licht,“ oder auch einfach „Max Mustermann“ würden dir nicht wirklich     Befriedigung geben, nicht wahr? Denn was in dieser Frage vibriert, ist das Bedürfnis nach Zuhause. Einem Ort, an dem du ausruhen kannst und endlich Rast findest,    nach all diesem wilden Leben. 

Es ist die innere Erschöpfung, die dich antreibt, weiter zu suchen nach dieser Antwort. Und immer wieder stellst du fest, dass diese Entwicklung, die du im Leben nimmst, nicht aufhört und immer wiederkehrt. Immer wieder erlebst du, dass du dich mutig und mit aller Kraft durch den letzten Prozess geschleppt hast und die Hoffnung bleibt jedes Mal, dass dieser Prozess dein letzter war.

Doch wenn du hier Frieden suchst, wirst du ihn nicht finden. Bewegung stoppen zu wollen, ist als ob du die Gezeiten zu kontrollieren versuchst. Stell dir vor, wie viel Energie das kosten würde: Ebbe und Flut stoppen.   Es klingt absurd, nicht wahr? Doch genauso absurd ist es, zu glauben, dass dein irdisches Erleben, das Wachstum deiner selbst aufzuhalten ist.                                                               Wieso solltest du es auch wollen?

Natürlich: weil du möchtest, dass dieser Energieaufwand zum Stoppen deiner Gezeiten aufhört. Denn es ist das Erschöpfendste der Welt, am Unmöglichen zu arbeiten.

Also was ist die Lösung?

Du. Wir. Wer du wirklich bist.

Aber wie? fragst du dich, denn du kannst nicht anders, als ein Wie, eine Kontrolle,    ein Tun zu denken.

Dabei bist du kein Ziel, an dem eine logische Gedankenverknüpfung ankommen kann. Du bist eine Vibration. Eine Vibration, die nur dann laut in der Welt und offensichtlich ist, wenn du dem Verstand seinen Platz im Hintergrund gibst und lauschst. Wir sind ein Gefühl, ein Klang, ein bestimmtes Licht. Gehst du in die Natur, fällt es dir leichter, dich in diesen stillen Raum einzuwählen. Manchmal wirst du ohne Vorwarnung hineingeworfen, erlebst dich plötzlich offen, berührt, weit und ohne Worte. 

Und wie kommst du dahin? Fragst du dich? Und wie bleibe ich da?

Nun bist du schon ewig damit beschäftigt, immer weiter vorwärts zu gehen und dort vorne, wie eine Karotte am Faden, scheint das Ziel zu sein. Dort vorne ist das liebenswerte Du, mit dem du dich ausruhen können wirst.

Und jetzt ein Wort, das dein logischer Verstand lieben wird: zurückbeSINNen. Die Bewegung zu deinem wahren Selbst ist nicht vorwärts, sondern rückwärts. Denn du warst dieses Wir schon, bevor du überhaupt ein Du werden konntest. Nun sind die Sinne, die dir dieser Körper gegeben hat, eine gute Brücke zur Vibration deines bedingungslosen Selbst. Einfach, weil sie dich in diesen Moment holen, und nur jetzt kannst du deine Vibration finden. Doch nur dann, wenn du loslassen kannst von all den zweifelnden Gedanken, die dir sagen, dass es nicht groß genug ist, nicht dramatisch genug, nicht die goldenen Explosion, die du erwartet hast. Denn wir sind kein Bliss-Erlebnis, dieses ist weit irdischer, als du denkst. Wir sind eine Urvibration, die dir ordinär und banal erscheint, weil du immer von ihr umgeben bist, in jeder Sekunde, in jedem Moment deines Lebens.

Möchtest du einmal zurück zu dir? Okay. Dann bitten wir dich, dir etwas vorzustellen: du bist im Mutterleib. Stell dir vor, du bist dieser Fötus. Schließe einen Moment die Augen und erlebe dieses Bild. Lass dir Zeit.

Wundervoll. Nun tu das gleiche nochmal und gehe jeden einzelnen deiner Sinne durch: 

Was hörst du?

Was fühlst du?

Was siehst du?

Was schmeckst du?

Was riechst du?

Und nun nimm dieses Bild noch einmal ein, mit dem Bewusstsein darüber, dass dich noch niemand beim Namen genannt hat, du noch keine Worte hast, um einen einzigen Gedanken zu formulieren. Also: wenn all das noch nicht gegeben ist: wer bist du dort?

Wenn du dieses Bild zur Meditation nimmst, braucht es zum Erleben dessen, wer du schon damals warst, das Einnehmen genau dieser  Vibration. 

Freie, reine, unbeurteilte Perzeption dieses Erdenlebens anhand der Sinne.  Ein offenes Einlassen auf die Eindrücke dieser Welt. Nicht wissend, dass es eine Grenze gibt, zwischen dem Körper und den Geräuschen und Bildern von „außen“. Du bist Herzschlag, Wärme, Gurgeln, Licht und Röte – all das, was der  Moment bietet, urteilsfrei hineingelassen. Und dies hast du nie verloren. Es war beständig die Basis für diesen Verstand, der auf dir aufgebaut wurde. Leben wird in einem Körper zu Er-Leben.

Von deiner Ursprungs-Schwingung aus, wurde die Bewegung der Gezeiten immer schon urteilsfrei erlebt. Deine dir in diesem Erdenleben gegebene Persönlichkeit ist Teil der Materie, die – wie alle Materie – Sterben und Wachstum unterworfen ist. 

Je mehr du dich in deiner Ursprungsschwingung erlebst, desto mehr wirst du das Geschenk dieses Erleben-Dürfens wahrnehmen. Das Leben wird sich plötzlich öffnen, mit unendlich viel Zufluss, Geschenken, Fülle und all dem, was du kreieren willst, denn die Urvibration ist Schöpferkraft, die Energie, die alles entstehen lässt. Du bist, wir sind – das eine schließt das andere nicht aus. Ein Leben aus unserer Ursprungsvibration ist reich, die Gezeiten der Persönlichkeit wie ein Garten verschiedenster Blumen. Deine Ursprungs- vibration kann diesen Garten gestalten. Komm zurück zu uns. Wir sind hier.