Als ich ein Kind war, hörte ich folgenden Satz gefühlt jeden Tag: „Wir haben kein Geld.“

Jetzt kann man sich vielleicht ungefähr vorstellen, wie tief sich dieses Mantra in 17 Jahren in mein Unterbewusstsein gebrannt hatte. Und man kann sich auch vorstellen, wie schwer es für mich war und teilweise heute immer noch ist, mich von diesem Glaubenssatz zu lösen.

Seit ich denken kann, habe ich eigentlich immer Geldprobleme gehabt, weil ich in einem Mangel- Denken gefangen war und sich mein Unterbewusstsein überhaupt nicht vorstellen konnte,

dass genug da ist, von Fülle ganz zu schweigen. Ich habe ständig mit der Angst gelebt, dass es nicht reicht, dass es zu wenig ist (nicht nur auf's Geld bezogen). Ständig in Sorge über die Zukunft und kein Vertrauen für das JETZT gehabt.

Natürlich habe ich mir auf eine gewissen Ebene Fülle gewünscht, habe sie ersehnt und erhofft, aber ein Teil von mir, hat nie daran geglaubt. Ein Teil von mir hat sogar immer gedacht, dass ich es nicht verdiene, in Fülle zu leben. Und so ergeht es tatsächlich ziemlich vielen Menschen.

 

Ich sehe das nicht nur beim „normalen Durschnittsbürger“, bei dem Dinge wie Selbstliebe oder Selbstwert oft sowieso noch weniger präsent sind, als unter spirituellen Leuten. Ich sehe das auch sehr oft in sog. Hippie-Kreisen und in der spirituellen Szene. Auch wenn hier sehr viel reflektiert wird und Selbstwert und Selbstliebe stark thematisiert werden, so haben hier trotzdem noch sehr viele Menschen ein Problem mit Geld. Viele lehnen es aus Prinzip ab, weil sie denken dass Geld etwas negatives sei, weil es mit so viel Unfrieden und Ungerechtigkeit im Zusammenhang steht. Und auch, wenn ein Energieausgleich auf anderer Ebene etwas sehr schönes und wertvolles ist, leben wir momentan nun mal (leider) noch in einer Welt, in der es Geld gibt und in der man ohne Geld nur schwer leben kann.

Eigentlich ist Geld etwas ganz neutrales. Es ist ein Werkzeug, ein Tool, welches man für positives, als auch negatives nutzen kann. Das steht jedem Menschen erstmal frei. Geld ist eine supertolle Erfindung – das System dahinter ist nur unfriedlich. Wie das Geldsystem funktioniert, ist ein Problem, keine Frage...doch das Geld an sich ist neutral.

Wir alle haben mit Sicherheit noch irgendwelche alten Glaubenssätze und Ängste aus unserer Kindheit, die uns im heutigen Leben immer noch beeinflussen.

 

Und vielleicht trifft das auch auf dich zu, dass du manchmal Gedanken hast, in denen du dich selbst klein machst, dich selbst kritisierst oder denkst, dass du dieses oder jenes doch gar nicht verdient hast. Wir tun uns oft so schwer damit, unseren eigenen Wert zu erkennen und das dann nach Außen zu tragen. Das liegt daran, dass wir in unserer Kindheit nicht gelernt haben, uns selbst zu lieben. Und dass wir uns selbst lieben und uns unseres eigenen Wertes bewusst sind, ist die Basis für ein gesundes und bewusstes Verhältnis zu Geld.

 

Das alles gilt nicht nur für das Thema „Geld“, sondern ist auf die gesamte materielle Welt anwendbar. Ich habe in meinem Umfeld immer wieder beobachten können, dass sich viele spirituelle Menschen oft sehr schwer damit getan haben, sich „hier“ zurechtzufinden.

 

Oft strauchelten sie so durch das Leben, ohne wirkliches Ziel und hatten Schwierigkeiten etwas zustande zu bringen. Deswegen ist es so wichtig, gut geerdet zu sein. Das ist für alle Menschen wichtig, aber für Menschen, die sehr spirituell sind und sich viel in geistigen Welten bewegen, ist dies noch wichtiger!

 

Eine gute Erdung ist die Vorraussetzung dafür, dass du wirklich „da“ bist. Dass du verbunden bist und mit beiden Beinen fest verwurzelt im Leben stehst. Sie ist z.B. wichtig für deine Kreativität, um sie auf die Erde zu bringen und deine Ideen in die Tat umzusetzen. Viele Menschen haben oft die tollsten Visionen und fantastische Einfälle, doch sie scheitern leider oft an der Umsetzung.

Sie bewegen sich zu wenig auf dem Boden (der Tatsachen) und schweben förmlich umher. Das macht es jedoch unmöglich, Dinge in die Realität zu bringen. Um bewusst und kraftvoll zu manifestieren braucht es beides: Yin und Yang. Das Geistige und das Irdische.

 

All die Möglichkeiten des Universums kannst du nur wirklich nutzen, wenn du den Planeten auf dem du lebst, nicht vergisst: Die Erde. Deine Erdung und Verbindung zur materiellen Welt.

Du kannst jeden Tag, oder wann immer dir danach ist, folgende Übung machen (je regelmäßiger, desto besser): Stelle dich auf deine beiden Füße und schließe deine Augen. Atme dreimal tief ein und wieder aus. Dann stelle dir vor, wie aus deinen beiden Fußsolen goldene, dicke Wurzen in den Boden wachsen. Immer tiefer und tiefer wachsen sie, bis zum Herz von Mutter Erde. Vielleicht nimmst du wahr, wie du stabiler und fester stehst, dass du dich präsenter fühlst. Du fühlst die Verbundenheit zu Mutter Erde.

Dann stelle dir vor, wie aus der Oberseite deines Kopfes (aus deinem Kronenchakra) ein goldener Lichtstrahl hervorkommt. Wie dieser weiter und höher hinaus in den Himmel wächst, bis du mit dem Universum verbunden bist. Du spürst die unendliche Weite und Liebe die nun durch dich strömt und dich ganz erfüllt. Lasse deine Augen noch kurz geschlossen und nimm noch mal drei tiefe Atemzüge. Lasse dich ganz in das Gefühl hineinsinken und nimm deine innere Ganzheit und Fülle wahr.

 

Wenn du magst, kannst du diese Übung an allen möglichen Orten machen. Unter der Dusche, an der Bushaltestelle, morgens beim Zähneputzen oder in der U-Bahn. Es gibt keinerlei Grenzen.

Wenn es sich gut anfühlt, kannst du die Übung noch erweitern, indem du laut oder gedanklich folgenden Satz sagst: „Ich lebe in Fülle.“

Du wirst sichtlich eine Veränderung merken, wenn du die Übung 2-3 Wochen täglich gemacht hast. Und du wirst überrascht sein, was dann möglich ist und wie viel mehr du in deiner inneren Mitte sein wirst. Dies wird eine Resonanz sein, für das was du in dein Leben ziehen möchtest.

 

Ich wünsche dir viel Freude beim Experimentieren und Erforschen deiner Erdung und dem Auflösen deiner alten Glaubenssätze!