ÄON

Worauf kommt es jetzt an?

Gute Frage. Haha! Begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach der Antwort, liebe Leser und Leserinnen.

Um das zu beantworten, sollten wir das „Jetzt“ erstmal definieren bzw. eine Bestandsaufnahme machen.

Die Welt ist in einem fundamentalen Wandel und seit knapp 3 Jahren bekommen wir jeden Tag durch TV-Sender, Zeitungen und andere Medien konstant Angst suggeriert.

Unser Geist ist also seit langer Zeit enormem Stress ausgesetzt. Wenn man beobachtet, wie mittlerweile Diskussionen geführt werden und wie verhärtet so manche Front ist, bekommt der eine oder andere sicher Lust den Kopf in den Sand zu stecken.

Hinzu kommt, dass die Zukunft gefühlt so ungewiss ist wie nie zuvor. Der perfekte Nährboden für Angst.

Unser geistiges System steht also von allen Seiten im Dauerbeschuss, mit Dingen die uns aus unserer Balance bringen.

Meine simple Antwort wäre also: „Bei sich zu bleiben“.

Gerade in Zeiten des Internets, ist es wichtiger denn je zuvor. Was man früher ein paar Tage später in der Zeitung gelesen hat, ist mittlerweile in Sekundenschnelle um die Welt gegangen. Das ist einfach zu viel für ein Gehirn, das evolutionsbedingt darauf ausgelegt ist in Gruppen von ungefähr 100 Leuten zu leben. Wenn man das Gefühl bekommt, dass es einem zu viel wird, produziert der Körper Stresshormone und die Abwärtsspirale nimmt Fahrt auf.

Was können wir also tun? Schön, dass ihr fragt! Haha! ;-)

Allgemein geht es darum, die Gedanken wieder in positive Bahnen zu lenken um für Ausgleich zu sorgen. Besonders Dankbarkeit ist ein guter Berater in schlechten Zeiten. Ich persönlich schreibe mir jeden morgen 5 Dinge auf, für die ich dankbar bin. Alternativ kann man auch in ein Glas Wasser sprechen bevor man es trinkt. Klingt vielleicht etwas albern, aber es geht um die Bewusstwerdung der schönen Dinge die wahrhaftig in unserem Leben sind.

Seitdem ich das mache und dementsprechend aufgeladen aus dem Haus gehe, habe ich das Gefühl, dass die Menschen mich regelrecht anstarren. Ich lächle sie dann an und sie lächeln zurück. Ein paar freundliche und wirklich präsente Worte an der Supermarktkasse, machen deine unmittelbare Realität auch schon viel schöner.

Sport ist auch sehr gut geeignet um wieder zu sich zu kommen. Man spürt seinen Körper viel mehr und gewinnt einiges an Bodenhaftung im Geistigen damit zurück. Ein unendlicher Gedankenkosmos hat einfach keine gute Erdung.

Tu dir was Gutes. Ich persönlich habe mir für ein paar Euro einen Fußmassageball gekauft. Retrospektiv habe ich keine Ahnung, wie ich ohne das Ding leben konnte. Besonders in den Füßen stecken sehr viele Verspannungen, die in den ganzen Körper strahlen. Unsere Füße tragen uns seit Jahrzenten über das Erdenrund und mal Hand auf's Herz, wie oft ist man für seine Füße dankbar?

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer, liebe Freunde. Das Leben ist gespickt mit wundervollen Dingen und Verbindungen. Es steckt schon im Wort: „Voller Wunder“. Wenn das kein Artikel wäre, dann würde hier ein breit lachendes Emoji stehen.

Nur durch das Schreiben dieser Zeilen und dem Gedanken an die vielen Wunder, die wir hier erleben dürfen, entsteht in mir schon ein fast euphorisches Gefühl und Lebenslust.

Vielleicht gibt es einige, die mich jetzt für blauäugig im Angesicht der Situation halten. Ich kann euch versichern, dass das keineswegs der Fall ist. Mir geht es nur darum, in offensichtlich schwierigen Zeiten Werkzeuge zu vermitteln, um die Balance halten zu können.

Ich selbst bin Musiker und habe erleben müssen, wie meine ganze Branche mehr oder weniger im Stich gelassen wurde. Das waren harte Jahre und eine große Enttäuschung. Interessanterweise haben sich in diesen Jahren ganz andere Türen aufgetan und neue Freundschaften haben sich gebildet. Mittlerweile kann ich sogar eine Art Dankbarkeit dafür empfinden, weil mir so viele tolle Menschen während dieser Zeit begegnet sind, die ich wohl sonst nicht kennengelernt hätte.

Wenn das Negative gerade mal am Drücker ist, kann man regelrecht wahrnehmen wie das Positive weitergeschliffen wird. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse die ich aus all dem mitnehme.

Abschließend noch ein paar Worte an dich persönlich gerichtet.

Wenn du deinen Lebenslauf betrachtest, bist du sicher schon durch das ein oder andere 

tiiieeefe Tal geschritten. Ausweglos erscheinende Situationen hast du irgendwie gemeistert. Auch viele schöne Momente hast du schon erlebt. Vielleicht war dein Leben schon mal bedroht oder deine Existenz ist vor die Hunde gegangen.

Trotzdem bist du gerade hier und liest diesen Artikel im One-Spirit-Magazin und hast dir vielleicht gerade Teewasser aufgesetzt.

Egal was da auch kommen mag. Du wirst es schaffen! Wir wachsen an jeder Erfahrung und am Ende sind wir dankbar, dass wir so viel erleben durften.

In diesem Sinne – vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.

Ich hoffe wir sehen uns bei meinem diesjährigen Konzert auf dem One-Sprit-Festival.

Bis dahin, bleib bei dir....