Peter Engelhardt
ich bin 1959 in Nürnberg geboren und lebe als freischaffender Maler in der Nähe meiner Heimatstadt.
Nach Praktika im Graphischen Gewerbe und als Kirchenmaler/Restaurator studierte ich Freie Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.
Mythische und kulturhistorische Inhalte lösten bald erste Schaffensphasen in den klassischen Themenbereichen und dem
Studium der Alten Meister ab.
Ab 2003 war „die Göttin“ in ihren vielen Aspekten aus verschiedenen Kulturen Hauptthema meiner
Malerei.
Nach langjährigen geistigen Ausflügen in fernöstliche Kulturen und Lehren - Shivaismus, Buddhismus, Tantrismus und deren Götterwel- ten - interessiert mich seit 2017 hauptsächlich die
nordische Kultur und Naturmythologie, die nun eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für meine Malerei geworden ist.
Alle indigenen Naturvölker achten die Frau als Ebenbild der Großen Göttin, welche vor vielen tausend Jahren als die GROßE MUTTER im Zentrum auch der europäischen URkultur
stand.
Die Dämonisierung und Unterscheidung von Weiblichkeit, Natur und allem Irdischen von einem „einzigen Gott“ aufgrund von Dogmen patriarchal-monotheistischer „Religionen“ führte
letztendlich zu einer verheerenden Spaltung von Mensch und Natur und wurde Grundlage der Ausbeutung der Erde und ihrer Bewohner.
Tantra
In alten tantrischen Lehren wird der Frau oder Yogini als Verkörperung des göttlich-weiblichen Prinzips höchste Verehrung entgegen gebracht. Dort wird der menschliche Körper nicht als
zu überwindendes Übel, sondern als Tor zum unendlichen Raum und der Erkenntnis betrachtet. Durch meditatives Verweilen in der heiligen Vereinigung männlicher und weiblicher Energie
öffnet sich das Tor zum Bewusstsein der Unendlichkeit in uns selbst.
„Der Körper trägt in sich alles Göttliche. Wer tief in den Körper einzudringen vermag, erlangt die Befreiung.“
(Abhinavagupta)