Hallo Ihr Lieben!
Als erstes kommt hier der Impuls etwas über die Begrifflichkeit der Titelfragen zu schreiben und klarzustellen, bevor ich weiter auf die Fragen eingehen kann.
Ich persönlich möchte und kann sogar gar nicht mehr wirklich einen klaren Strich ziehen zwischen spirituell und materiell.
Ich habe das Gefühl, dass diese beiden Worte bei manchem eventuell wieder eine neue Trennung hervorrufen können, auch wenn natürlich einfach auch Begriffe nötig sind, um über Das, was wir wirklich sind, sprechen oder schreiben zu können.
Das, was wir sind, ist aber jenseits von jeder vom Verstand erdachten Katalogisierung, Abstufung oder Aufspaltung.
Um es dann doch in diese Worte zu packen würde ich sagen: Ja, hier gibt es einen materiellen Körper, der sozusagen beseelt ist von einem spirituellen Wesen.
Aber auch wenn ich das gerade schreibe, merke ich, dass der Ausdruck "ein spirituelles Wesen" auch wieder wie eine Trennung klingen kann, nach dem Motto hier ist ein spirituelles Wesen und dort ist ein anderes spirituelles Wesen und dort vielleicht dann ein materielles etwas...
Aber wie gesagt, irgendwie muss man Begriffe benutzen, wenn man darüber reden möchte, und ich hoffe sie können auf Das hinweisen, was jenseits der Worte immer ist...
Um jetzt zur Frage des "wie" zu kommen:
Im Prozess der Inkarnation, der Form- und Fleischwerdung haben wir alle einen mehr oder weniger gut funktionierenden Körper bekommen, wahrhaftig ein Wunder der Schöpfung!
Meiner Meinung nach geht es darum, diese Formwerdung des göttlichen Bewusstseins vollkommen anzunehmen und bis in jede Zelle unseres scheinbar getrennten Körpers zu integrieren.
Es gibt nur diesen einen Moment hier und jetzt, alles andere sind Hoffnungen oder Ängste des Verstandes über die Zukunft oder Erinnerungen an was einmal war.
Und im Hier und Jetzt, in der, wie ich sie gerne nenne, 3D Welt, haben wir diesen menschlichen Körper mit allen seinen Funktionen, Einschränkungen und seinem individuellen Aussehen. Hier haben wir unser einzigartiges Naturell, mit allen unseren speziellen Talenten, natürlichen Vorlieben, Abneigungen und Emotionen...
Es geht meiner Meinung nach darum, wirklich all dies anzunehmen, und hier auf diese Erde zu bringen.
Manchmal besteht da vielleicht noch ein mehr oder weniger bewusster Kampf gegen das, was gerade da ist, sei es ein Gedanke, eine Emotion oder Körperempfindung in unserem "Inneren" oder eine Situation im "Außen". Aber es gilt wirklich alles zu umarmen, diesen Kampf immer mehr loszulassen, oder auch diesen Widerstand einfach so zu lieben wie er gerade ist, solange er noch nicht aufgegeben werden kann.
So können wir in den Fluss mit allem was ist kommen.
Auf meinem Weg hat mir mein Herz dabei geholfen, immer mehr in Kontakt mit diesem ewigen wahren Fluss zukommen.
Hier verbindet sich meiner Meinung nach die materielle mit der spirituellen Ebene, hier ist das Verbindungsstück wo die göttliche Wahrheit als individueller göttlicher Funke in die menschliche Form übergeht.
Immer wieder hinzuspüren, was die Wahrheit des Herzens ist in jedem Moment, dieser inneren Stimme zu lauschen und danach zu handeln, vermag immer mehr die gefühlte Distanz zwischen dem göttlichen Bewusstsein und der individuellen Person zu überbrücken.
Im Grunde genommen geht es hier einfach darum, in jedem Augenblick wirklich absolut authentisch zu sein, ohne sich durch erlernte Mechanismen oder Konditionierungen zu verbiegen.
Es ist ein frei heraus aus Dem leben, was wir wirklich sind, ohne dass der Verstand Dinge verbietet, verdreht oder auf irgendeine Art und Weise limitiert oder abändert.
Dieses absolut authentisch sein oder es immer mehr zu sein versuchen ist, wie alles in der Welt der Formen, auch oft ein Prozess, in dem man sich liebevoll in seinem momentanen Istzustand annehmen darf und dabei dafür offen sein darf, sich immer mehr seinem Ideal, der vollkommenen Authentizität, zu nähern.
So können wir alle unseren eigenen einzigartigen göttlichen Ausdruck, unseren ganz speziellen Duft hier in diese Welt tragen und verkörpern.
Alles kann so "ausgelebt" werden, während gleichzeitig tief verankert das Wissen und die Erfahrung da sind, dass wir weit mehr sind als nur das, was auf materieller Ebene wahrgenommen werden kann.
Wenn ich von Deinem einzigartigen göttlichen Ausdruck spreche meine ich das so, dass Du in dieser getrennt erscheinenden Form wirklich absolut wunderbar, individuell und einzigartig bist, wobei ich jedoch nicht das vielleicht vom Ego gleich aufhorchende "ich bin großartig und besser als andere" meine, womit ich gerne auf das Thema Geld und Erfolg überleiten möchte.
Wahrer Erfolg ist meiner Meinung nach das absolute im Einklang mit Dir sein, mit Dem was Du wirklich bist und Deine Dir zugetragene Rolle in diesem großen Spiel des Lebens erfüllend zu spielen als ein Teil des großen Ganzen.
Das Wort Erfolg wird meiner Meinung nach oft von der sich als getrennt wahrnehmenden Person interpretiert und genutzt um diese mentale Abgrenzung weiter aufrecht zu erhalten oder vielleicht sogar auszubauen, nach dem Motto ich habe mehr Erfolg als jemand anders.
Sobald aber erkannt ist, dass ich als getrennte Person gar nicht existiere, ist das ganze Konzept von ich habe mehr Ansehen, bin wichtiger als jemand anders hinfällig. Dann kann egal welche Rolle einem gerade zufällt einfach in Demut und Dankbarkeit angenommen werden, als das, was eben hier und jetzt dran ist.
Dann kann es auch nicht zu Kopf steigen, wenn man gerade eine von der Perspektive der Gesellschaft her betrachtet einflussreichere Rolle wahrnehmen darf. Denn wie könnte ich denn z.B. sagen, dass eine Rose weniger oder mehr wert ist als ein Baum, beide sind absolut einzigartig in ihrem Sein.
Damit möchte ich nicht zum passiv sein aufrufen, jeder natürliche, wahre und damit göttliche Impuls in Dir, der gerade da ist, Schritte zu unternehmen, um z.B. mehr Geld zu verdienen, erfolgreicher zu werden etc., ist dann die absolute Wahrheit des Moments. Es braucht allerdings ein ganz ehrliches Hinspüren zum Herzen, was wirklich die authentische Wahrheit und Aktion für Dich gerade ist, losgelöst von irgendwelchen gelernten mentalen Strategien und Denkansätzen.
Hier möchte ich hinzufügen, dass ich absolut überzeugt bin, dass man tief spirituell und gleichzeitig materiell reich sein kann und möchte mit einem manchmal glaube ich noch etwas verbreiteten Vorurteil diesbezüglich aufräumen.
Meiner Meinung nach darf beides zusammenkommen, darf gleichzeitig da sein, wenn es sich eben so ergibt im Fluss des Lebens.
Man darf z.B. in einem für das Herz stimmigen Rahmen für spirituelle Leistungen und den damit verbundenen Zeitaufwand Geld verlangen und sich dadurch ein gutes Leben im materiellen Sinne ermöglichen.
Das soll jetzt allerdings nicht heißen, dass jeder Mensch auf jeden Fall zu materiellem Reichtum kommen muss und wird. Es ist wie mit allem im Leben, es ist wie es gerade ist und meiner Meinung nach spielt Gnade hierbei eine große Rolle.
Und es ist auch hier wieder ein Fließen, keine starre Tatsache nach dem Motto "so ist es einfach und ich kann nichts dagegen machen", sondern wenn der Herzimpuls da ist, gewisse Dinge zu tun, ein bestimmtes Business aufzubauen und dadurch eventuell reicher zu werden als zuvor, dann können sich diese momentanen Zustände ändern, genauso wie z.B. ein Fluss, der über Jahrzehnte in einem festen Flussbett geflossen ist, auf einmal durch gewisse Umwelteinflüsse einen anderen Verlauf nehmen kann.
Ich persönlich glaube nicht daran, dass man sich durch das wiederholen bestimmter Affirmationen reich denken oder reden kann, aber ich sehe definitiv einen energetischen Zusammenhang zwischen z.B. Mangelbewusstsein und dem daraus resultierenden wenigen Vorkommen von materiellem Wohlstand im Ausdruck in der Welt.
Meiner Erfahrung nach kann man mit jeder begrenzenden Vorstellung bewusst arbeiten, sie erforschen, damit sein und sie liebevoll hinterfragen.