Alles, was in meiner äußeren Welt geschieht, hat seine Entsprechung auch in meinem Inneren. Für unseren Kulturkreis bringt besonders Meister Ekkehard diese mystische Weisheit auf den Punkt, wenn er schlussfolgert: „Wie innen, so außen. Und wie außen, so innen.“ Im heutigen Sprachgebrauch kennen wir diesen Zusammenhang als Gesetz der Resonanz. Wir stehen als Menschen immer im Kontakt zu unserer Umwelt, und ziehen darum bestimmte Menschen und Geschehnisse in unser Leben, die unserer Resonanz, unserer Ausstrahlung entsprechen.
So einfach der Ausspruch von Meister Ekkehard auf den ersten Blick erscheint, so wenig praktikabel scheint er leider für unseren täglichen Alltag zu sein. Innen und außen haben miteinander zu tun. So weit, so gut. Wie setzte ich diesen Zusammenhang aber nun ganz konkret ein, um ein Problem in meinem Leben zu verbessern oder gar zu lösen? Hier kommt nun das hawaiianische Ho‘oponopono ins Spiel. Diese Technik ist für mich die stärkste und wirkungsvollste Form, mich mit meinem Inneren wirklich zu versöhnen. Dabei ist der Trick, mich mit allem Geschehen in meiner Umwelt als verbunden anzusehen und folglich dafür Mitverantwortung zu übernehmen.
„Ho’o“ bedeutet hawaiianisch „tun“ und „Pono“ soviel wie „richtig stellen“ oder „richtig“. Wende ich die Technik des Hooponopono an, dann „mache ich etwas“, um „wieder richtig zu werden“ oder um etwas „richtigzustellen“. Dabei arbeite ich mit mir selbst, mit meinem Inneren. Ich erkenne an, wenn außen in meinem Leben etwas schief läuft, dann hat diese eine (meist unbewusste) Entsprechung auch in meinem Inneren. Jedes Problem in meinem außen hat etwas mit mir selbst zu tun. Es entsteht, nach Meinung der Hawaiianer, weil in mir selbst etwas „nicht richtig“ ist. Durch Ho’opopopono gelingt es mir, innerlich in einen Zustand von Frieden zu kommen. Und damit ist bereits der Grundstein gelegt, diesen Frieden immer häufiger auch in meiner Umwelt begrüßen zu dürfen.
Das Wunderbare an dieser Technik ist zunächst ihre Einfachheit. Schon nach ein wenig Übung gelingt es vielen, Verbesserungen in ihrem Leben herbeizuführen. Probleme werden abgeschwächt oder verschwinden mitunter sogar ganz. Für mich ist das Schönste am Ho’oponopono aber die Tatsache, dass sie mir in gesteigerter Weise immer mehr Selbstverantwortung schenkt. Je mehr es mir gelingt, in meinem Inneren Dinge „richtig zu stellen“, umso mehr kann ich damit aufhören, anderen Menschen oder dem Universum die Schuld und damit auch gleichzeitig die Verantwortung für mein Leben zuzuschieben. Mein Bewusstsein ändert sich weg von der Opferrolle hin zum Gestalter meines Lebens. Dann ist niemand anders mehr schuld in meinem Leben! Ich kann stattdessen beginnen, den anderen Menschen in meinem Leben immer häufiger zu vergeben. Wenn ich anderen vergebe, gelingt es mir nach dem Prinzip „Wie innen, so außen“ netterweise auch, mir selbst zu vergeben: „Vergebe ich dir, dann vergebe ich gleichzeitig auch mir selbst.“
Offensichtlich ist die Zeit nun reif für diese gesteigerte Form der Selbstverantwortung. Ho‘oponopono ist in aller Munde. Vielen Menschen gelingt ein eigener Zugang zu dieser uralten Vergebungstechnik. Und immer mehr Autoren bringen einer steigenden Leserschaft ihre eigene Herangehensweise an diese Form der Vergebung nahe. Mittlerweile habe auch ich bereits fünf Bücher zu diesem Thema schreiben dürfen. Mit dem Erstlingswerk „Cosmic Ordering- die neue Dimension der Realitätsgestaltung nach dem alten hawaiianischen Ho’oponopono“ durfte ich einer der Wegbereiter für diese aktuelle Entwicklung sein.
Das große Interesse zeigt, wie einfach und erfolgreich Ho’oponopono anwendbar ist. Wäre Ho‘oponopono sinnlos oder zu kompliziert, würde sicher kein Hahn danach krähen. Es scheint genau in unsere Zeit zu passen. Seine Anwendung führt mich zu mehr Selbstliebe, macht mich selbst mehr verantwortlich, löst viele meiner Probleme auf einfache Weise und hilft, mir und anderen Menschen immer ein Stückchen weit zu vergeben. Die gute Botschaft lautet: „Heile ich mich, heile ich die Welt.“
Alles, was ich dazu tun muss, ist, mein Problem ins Herz zu nehmen und zu lieben. Auch mein Problem ist ein Teil von mir. Was auch immer mir geschieht: Ich bin immer beteiligt. Ich bin in meinem Leben immer mit dabei. Das vergesse ich nur immer so leicht. Die einzige Person, die an allen Geschehnissen in meinem Leben beteiligt ist, bin ich selbst. „Du nimmst dich immer mit, überall hin.“
Das Universum ist so konzipiert, dass ich mich in anderen Menschen spiegele. Ich sehe mich selbst in den Menschen, die mich umgeben. Lehne ich eine bestimmte Art Mensch ab, so darf ich sicher sein, solchen „Kandidaten“ immer wieder zu begegnen. Denn das Universum möchte, dass ich ganz werde. Und wenn wir Anteile von uns ablehnen – C.G. Jung würde sie unsere „Schatten“ nennen –, dann sagt das Universum uns immer wieder: „Das bist du auch. Das ist auch ein Teil von dir. Wenn du es in dir ablehnst, okay, aber dann liefere ich es dir außen, in deiner Umwelt. Mir ist es egal, ob du diesen Teil selbst leben möchtest, oder ob du diesen Teil durch deine Umwelt erfahren willst.“ C.G. Jung sagt dies mit seinen Worten so: „Schattenseiten, die ich ablehne, treten mir als Schicksal entgegen.“
Vielleicht denkst du gerade: „Aber ich als Einzelner kann doch gar nichts tun. Ich kann doch nicht die Welt verändern.“ Dazu möchte ich dir sagen: Auch ein langer Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt.
Um die Wirkung des Hooponopono zu verdeutlichen, kann dir vielleicht folgendes Gleichnis dienen: Stelle dir vor, du bist zusammen mit 99 anderen Menschen in einem Raum. Der Raum ist dunkel. Wenn einer der Anwesenden den Lichtschalter betätigt, wird es auf einen Schlag hell – für alle. Es reicht vollkommen aus, wenn dies einer der 100 Anwesenden tut. Du könntest dieser eine Mensch sein. Und Ho‘oponopono liefert dir
diesen Lichtschalter.
Dr. Manfred Mohr ist promovierter Chemiker. Bevor er als Autor und Seminarleiter tätig wurde, arbeitete er lange Zeit in beratender Tätigkeit im Umweltschutz.
Er zählt mit 26 Büchern und mittlerweile 17 jährlich neu erscheinenden Wunschkalendern zu den produktivsten und bekanntesten deutschen Schriftstellern im Genre Lebenshilfe.
Mejhr Infos: www.manfredmohr.de