Anushree
Liebe als Synonym für das EINE, das Göttliche, die Quelle, DAS...
Liebe - so ein wunderschönes Wort -
so ein eigentlich wirklich unbeschreibliches Wort...
Trotzdem werde ich versuchen hier in Worte zu fassen, was für mich der Begriff Liebe zu beschreiben versucht.
Da Sprache sehr individuell verstanden werden kann, ist es durchaus möglich, dass Du das Wort etwas oder auch komplett anders verstehst, und das ist vollkommen in Ordnung so. Ich möchte hier einfach gerne darüber schreiben, was ich persönlich unter diesem Begriff verstehe.
Ich benutze das Wort "Liebe" oft als Synonym für das EINE, das Göttliche, die Quelle, DAS...
Wenn ich mehr ins Detail gehen möchte sprachlich, ist Liebe für mich der "Teil" des Göttlichen der Fülle - der voll ist, voller Leben, vibrierend, strahlend - voller Liebe eben - im Vergleich zu dem anderen komplimentierenden Aspekt des Einen Ganzen, den ich mit der Stille, der Leere, des Nichts versuchen würde zu beschreiben, auch wenn das alles wieder nur Worte sein können um etwas zu beschreiben, das jenseits aller Worte - jenseits des begrenzten Verstandes existiert.
Beide diese Aspekte des Einen sind gleichwertig, gleich wichtig, gleichrangig - so wie eine weiße, leere Leinwand den Raum zur Verfügung stellt, damit Farben darauf erstrahlen können - es braucht beides, damit wir am Ende ein schönes Bild anschauen können.
Die Liebe und das Nichts, Shakti und Shiva - das weibliche und das männliche Prinzip - diese beiden Anteile sind wie die zwei Flügel eines Vogels, gleichstark, gleich groß und beide untrennbar und gleich wichtig für das Eine, Ganze...
Wenn ich hier das Weibliche und Männliche anspreche, meine ich den puren, reinen Aspekt des Weiblichen und des Männlichen, nicht das, was vielleicht vom einzelnen durch bestimmte Konditionierungen und Gesellschaftsstrukturen darunter verstanden werden kann. Ich meine die wirklich absolut reine Ausdrucksform, bevor man eventuell durch schlechte Erfahrungen, Erziehung etc. ein verzerrtes Bild davon erlebt und deshalb als Definition abgespeichert hat.
Zurück zur Liebe als Synonym des "ganzen" EINEN.
Bedingungslose Liebe - sie IST einfach DA, ohne dass etwas bestimmtes passieren muss oder etwas nicht geschehen darf. Sie ist einfach... immer... jetzt!
Ich bin mir absolut sicher, dass jeder bereits einen Funken, ein Samenkorn, dieser Liebe in sich trägt, denn wir alle sind in Wahrheit göttliche, universelle Liebe, die menschliche Form angenommen hat.
Bei manch einem mag dieser Funke vielleicht tiefer versteckt und mehr überlagert sein und bei manchem eventuell weniger verborgen und bereits deutlicher spürbar oder sichtbar, aber Sie, die Liebe, ist auf jeden Fall bereits in jedem von uns vorhanden.
Sie wartet nur darauf, wieder vollkommen entdeckt und gelebt zu werden!
Aber nicht nur als das, was ich persönlich als "weltliche" Liebe bezeichnen würde. Gegen diese romantische, schwesterliche, brüderliche... Liebe ist überhaupt nichts einzuwenden, aber sie wird meiner Meinung nach meistens nur einen Bruchteil der universellen, göttlichen, Ganzen Liebe wiederspiegeln.
Die Mutterliebe zu ihrem neugeborenen Kind, würde ich sagen, kommt der wahren göttlichen Liebe noch am nächsten, aber mit der Zeit kann auch sie leider möglicherweise überlagert werden oder durch Missverständnis beginnen von ihrem göttlichen Ursprung abzuweichen.
Diese ganzen "weltlichen" Ausdrucksformen der Liebe sind meiner Meinung nach wunderschöne Versuche, diese "Urliebe", von der wir bewusst oder unbewusst wissen, dass sie in uns immer schon existiert, im Außen auszudrücken. Aber leider sind nur die wenigsten wirklich dazu im Stande sie genauso rein und pur zu leben und ungefiltert auszudrücken, wie sie im Ursprung an der Quelle in uns schlummert.
Sehr oft wird unter dem Namen Liebe sogar eher ein mehr oder weniger unbewusster "emotionaler Vertrag" verstanden, nach dem Motto "Ich liebe Dich, damit Du mir dann im Gegenzug auch Liebe zurückgibst." Hierzu gibt es alle möglichen Abwandlungen und Abstufungen dieses unausgesprochenen Abkommens.
Das Letztere hat dann allerdings überhaupt nichts mehr mit der wirklichen universellen Liebe zu tun, sondern hält uns nur in der Abhängigkeit zu einer bestimmten Person im Außen gefangen.
Oft entstehen leider durch gewisse Prägungen in der Kindheit oder auch aus anderen Leben diverse Schutzmechanismen, man lernt zum Beispiel sich von der Welt, von der Quelle, von der Liebe abzukapseln, aus Angst vor irgendwelchen Folgen. Dann wird versucht die dadurch entstandene innere Leere mit etwas aus dem Außen zu füllen, anstatt direkt selbst nach innen zu der unerschöpflichen Quelle zurück zu gehen und sich dort zu "nähren" sozusagen.
Hier möchte ich gerne dazu einladen nicht in der Opferrolle zu verharren, sondern als allererstes wirklich Verantwortung zu übernehmen für alle emotionalen Strukturen, die vielleicht bewusst oder auch unbewusst in unserem Inneren aufgebaut wurden.
Dadurch kann man wieder in die nötige Kraft und Bereitschaft gelangen, um zu beginnen, genau diese Mechanismen liebevoll zu hinterfragen.
Es geht meiner Meinung nach darum, alle über dieser wahren Liebe darüber gelagerten Schichten nach und nach zu erkennen, zu akzeptieren und dann liebevoll und geduldig abzutragen und aufweichen zu lassen, bis DAS, was darunter verborgen liegt, wieder in seinem vollen Glanz erkennbar wird.
Diese Liebe, dieses Leuchten, dieser Funke muss nicht erst von irgendwoher neu in uns hinein gelangen, er muss nicht im Außen an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Situation, Person oder Gegenstand gesucht werden, sondern wir dürfen uns für die Möglichkeit öffnen, dass Sie bereits unter all dem Angesammelten, unter all diesen Schutzmechanismen, den Missverständnissen, und dem verzerrten Wahrnehmungsbild genau hier und jetzt in uns vorhanden ist.
Wenn wir zu unserem innersten Kern, zu diesem göttlichen Funken der Liebe, zurückgefunden haben, dann können wir uns selbst absolut genauso lieben, wie wir jetzt gerade in diesem Augenblick sind (mit allen Macken und sogenannten Unzulänglichkeiten). Aus dieser Fülle der wahren Eigenliebe und mit der Offenheit für Wachstum kann dann echte, reine Liebe langsam aber sicher auch im Außen in den weltlichen Liebesbeziehungen gelebt und erfahren werden. Denn nur wenn wir selber wirklich voll und genährt sind, kann diese Abhängigkeit von einer anderen Person im Außen wegfallen - dann wird nicht mehr Liebe gegeben, um Liebe zu empfangen - denn jetzt ist unser Glas bereits voll.
Ich möchte Dich jetzt gerne hier einladen, mit mir zusammen auf die Reise zu gehen, zu DEM, worauf meiner Meinung nach das Wort LIEBE hinweisen möchte.
Versuche einfach Dich für ein paar Minuten darauf einzulassen - ohne Zeitdruck, der Artikel, das ganze Magazin muss nicht jetzt zu Ende gelesen werden - einfach jetzt - Sein -
- Pause -
LIEBE...
Lass das Wort einfach mal in diesem Moment als Klang in den Raum schwingen (sei es, dass Du es laut für Dich aussprechen möchtest, oder sei es, dass Du es einfach in Deinem Herzen für Dich im Stillen sagst und dort die Schwingung spürst. -
Lass es Dir auf Deiner Zunge zergehen - Du darfst es kosten - schmecken -
Es darf in den Raum hinausduften...
Sei DAMIT -
Falls Du gerne mit einer längeren und auch musikalischen Anleitung tiefer in das eintauchen möchtest, was ich als Liebe bezeichnen würde, dann möchte ich Dir hier gerne meinen letzten deutschen Satsang ans Herz legen, Er beginnt mit einem Lied, das "Be in your Heart" heißt - "Sei in Deinem Herzen":
https://www.youtube.com/watch?v=_bjLsZu5yfE
Jai Ma!
("Jai" auf Sanskrit bedeutet "Sieg" und "Ma" ist "Liebe")
Möge die Liebe in allen unseren Herzen und in der gesamten Schöpfung bewusstwerden, erkannt sein und über alle Ignoranz und falsche Wahrnehmung siegen!